Burnout: Grazer Studie untersuchte die aktuelle Situation

Vielen Menschen fehlt es zurzeit an Energie. Zu den ohnehin schon hohen Belastungen durch Arbeit und Privatleben kommen seit über einem Jahr auch noch die psychischen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie hinzu. Das research team Graz hat im Februar unter 1.600 Österreichern eine repräsentative Arbeitsweltbefragung zu diesem Thema gemacht. Auch die „Kleine Zeitung“ widmete dieser Grazer Studie vor kurzem einen Bericht.
Hier ein paar Auszüge daraus:

Die Burnout-Risikogruppe hat zugenommen. 2021 liegt sie bei 8 Prozent, 2018 waren es noch 5,8 Prozent. „Die Pandemie spielt zwar eine Rolle, weil die Abgrenzung zu Hause schwerer fällt, aber vielmehr ist die Arbeitswelt insgesamt schnelllebiger und fordernder geworden“, erklärt Arbeitspsychologe Univ.-Prof. Paul Jiménez, der eigentlich mit schlimmeren Ergebnissen gerechnet hatte.

Jiménez wartet aber auch mit Tipps auf:
„Man muss sich selbst gegenüber sensibler sein und überlegen: Muss ich diese Aufgabe wirklich heute noch machen? Sind es zu viele Aufgaben? Wie kann man alles besser aufteilen? Und Abgrenzung ist wichtig. Burnout könne jeden treffen. Insgesamt gilt in der Arbeitswelt immer: Mitarbeiter müssen sich geschätzt fühlen.“

Jiménez gibt aber auch Hoffnung: „Laut unserer Umfrage erkennen die Leute die momentane Ausnahmesituation als solche und erkennen, dass sie auch wieder vorbeigehen wird. Außerdem erfreulich ist, dass Führungskräfte in der Krise positiver wahrgenommen werden. Das ist schön. Denn es braucht Unterstützung und Wertschätzung von oben.“

Auf ein baldiges Wiederlesen!

Ihr Andreas Reisenbauer

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay