Entscheidungsfindung in schwierigen Situationen

Wie oft stehen wir im Alltag vor Entscheidungen? Und wie oft fällt es uns schwer, diese Entscheidungen auch zu treffen? Vielleicht hast Du dich gefragt, warum das so ist?
Befindet sich der Mensch in Entscheidungsprozessen, so ist sein Blick in der Regel stark eingeengt. Oft sehen wir dann mit Scheuklappen nur mehr die möglichen Entscheidungswege A, B oder C. Dabei gäbe es wohl noch eine Vielzahl an Lösungen.
Eine Methode – die sich auch für das Selbstcoaching speziell bei Entscheidungen zwischen zwei Varianten sehr gut eignet – ist das sogenannte „Tetralemma“. Dieses logische Schema kommt aus der indischen Logik und wird beispielsweise auch in der indischen Rechtsprechung noch angewandt. Weitere Verbreitung hat diese Methode durch die Tetralemma-Aufstellungen von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd im Rahmen ihrer Arbeit mit den systemischen Strukturaufstellungen erlangt.

Das Tetralemma dreht sich um folgende fünf Positionen, die Du gedanklich (gerne kannst Du bei jeder Position erlangten Erkenntnisse auch aufschreiben) durchgehst. Bitte unbedingt die Reihenfolge einhalten!

  1. Das Eine
  2. Das Andere
  3. Beides
  4. Keins von Beiden
  5. Und selbst das alles nicht
Bitte beachten:
  • Wichtig ist, dass Du beim Durchgehen aller 5 Positionen nicht die sonst immer präsenten „internen“ Kritiker zu Wort kommen lässt.
  • Schreib am besten die auftretenden Gedanken ohne vorschnelle Kritik und Eigenzensur auf – also alles, was Dir gerade in den Sinn kommt.
  • Schalte bei der Schlussbetrachtung für einige Momente Dein Gehirn aus. Fühlen Dich hinein, welche Lösung am besten zu Dir passt.

Auf ein baldiges Wiederlesen!

Ihr Andreas Reisenbauer